Was ist Emotion?

Was ist denn nun eine Emotion? Der Begriff bedeutet "Ausdrucksbewegung". Und das weist darauf hin, dass eine bestimmte Kombination an Muskelbewegungen daran beteiligt ist. Versuchen Sie einmal nachzuspüren, wie es sich anfühlt, wenn Sie Wut ausdrücken.

Welche Muskeln sind dabei beteiligt? Es sind Muskeln aus dem ganzen Körper, die sich in dieser einzigen Funktion zusammentun, eine Emotion auszudrücken. Die Ausdrucksbewegung folgt einer inneren Erregung. Aber sie wirkt auch wieder auf die Wahrnehmung zurück und damit auf die innere Befindlichkeit. Wenn Sie die Haltung der Wut einnehmen, werden Sie feststellen, dass Sie die Wut als Emotion spüren können. Diese Tatsache wird von Schauspielern genutzt, um authentische Emotionen auf die Bühne zu bringen, welche die Zuschauer nicht von echten Emotionen unterscheiden können.

Umgekehrt wird die Wahrnehmung einer Emotion gedämpft, wenn die Muskulatur blockiert wird, die zu ihrem Ausdruck beiträgt. Dies geschieht unwillkürlich, wenn eine Person in einen Affekt gerät, den sie nicht ertragen kann.

Ob eine Person einen Affekt ertragen kann oder nicht, das hängt von der "Stärke" des Affekts ab. Es gibt also offensichtlich einen quantitativen Faktor in den Emotionen. Was hat es damit auf sich? Was macht eine Emotion so stark, dass sie zum Affekt wird? Das Phänomen der lebendigen Pulsation gibt uns Aufschluss darüber.