Lust und Unlust

Dieses freie Strömen von Energie im Körper ist nicht einfach nur ein mechanischer Vorgang. Das Strömen der Energie wird von uns wahrgenommen und macht unsere Stimmungen und Emotionen aus. Das freie, ungehemmte Strömen der Energie im Körper wird vom Menschen als Lust wahrgenommen. Das Zurückziehen der Energie aufgrund einer Bedrohung wird als Unlust oder Angst wahrgenommen. Die Kontraktion konzentriert Kraft im Körperinnern, die sich dann in einer Aktion entladen kann. Eine Aktion, die auf solche Weise mit Energie "überladen" ist, wird sich durch eine gewisse Agressivität auszeichnen.

Das ist ein stark vereinfachtes Modell menschlicher Emotionen. Wenn wir die Zustände von Ladung und Entladung, sowie des Strömens von Energie in bestimmte Muskelgruppen genauer betrachten, dann können wir die verschiedenen Emotionen differenzieren, wie zum Beispiel Wut, Angst, Trauer oder Freude.

Und nun können wir auch besser verstehen, was einen starken Affekt ausmacht: Er entsteht dadurch, dass sich die Energie im Körper stark kontrahiert, also sich im Zentrum des Körpers konzentriert, und dann quasi in die Emotion explodiert. Das kann dann durch Weinen, einen Schreianfall oder auch durch schallendes Lachen geschehen.