Das Gespräch

Die körperliche Ebene wird natürlich auch beim körperorientierten Coaching ergänzt durch den zentralen Bestandteil aller Coaching-Methoden: Das Gespräch. Meist beginnen Coaching-Sessions mit einem Gespräch, in dem die Ereignisse seit dem letzten Termin aufgearbeitet werden. Die Gespräche orientieren sich an den Zielen, die die Klienten für sich identifiziert haben.

In meiner Praxis hat es sich bewährt, das Gespräch erst einmal klientenzentriert zu führen. Dies scheint mir das beste Mittel, um eine Beziehung aufzubauen und um die konkrete Situation der Klienten zu erfassen. Das gibt mir auch die Möglichkeit, die Körpersprache und Präsenz zu beobachten und in die weitere Arbeit einfließen zu lassen.

In einer weiteren Phase kommen dann Interventionen oder Übungen zum Einsatz. In dieser Phase muss der nicht-direktiven Ansatz der klientenzentrierten Gesprächsführung durch einen direktiven Ansatz abgelöst werden. Daher hat es sich bewährt, diese Phase klar von der anfänglichen Gesprächsphase abzugrenzen, damit die Klienten sich darauf einstellen können.

Den Abschluss bildet dann wieder eine Gesprächsphase, in der die Reflexion im Mittelpunkt steht. Dies ist sehr wichtig, denn das Bewusstsein über das eigene Verhalten, die eigenen Empfindungen und Emotionen ist die zentrale Kompetenz, die die Persönlichkeitsentwicklung ausmacht.

Ein ritueller Raum

Der feste Aufbau einer solchen Sitzung erinnert ein wenig an ein Ritual. Ein Ritual hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Mit dem Anfang wird ein Raum geöffnet, innerhalb dessen Dinge stattfinden können, die im normalen Leben keinen Platz haben.

Es heißt immer: In einem Ritual kann man keine Fehler machen. Dies gilt auch für die Coaching-Sitzungen. Daher wird der Raum am Ende bewusst geschlossen. In diesem Sinn kann man eine Sitzung des körperorientierten Coachings als rituellen Raum verstehen. ֎