Sexualität und psychische Störungen

Wenn ich im Gespräch mit nahezu beliebigen Personen den Namen Sigmund Freud erwähne, kommt sehr häufig eine fast reflexartige Reaktion: "Freud's Beitrag zur Entwicklung der Psychologie ist unbestritten. Aber dass er alle psychischen Störungen auf die Sexualität zurückführt, kann doch nicht stimmen." Sehr häufig höre ich in diesem Zusammenhang, Freuds Werk sei überholt. Vor allem die Triebtheorie sei überholt.

Von einer Psychoanalytikerin, die in einer Einrichtung für Menschen mit Psychosen arbeitet, kommt eine andere Variante der gleichen Kritik: "Die Menschen in unserer Einrichtung haben wahrlich andere Probleme, als ihr Sexualleben".

Es ist sicherlich richtig, dass psychotische Klienten gerade andere Probleme haben, als ihr Sexualleben. Aber wer verstehen will, welche Dynamik den psychischen Störungen zugrundeliegt, wird um das Studium der menschlichen Sexualität nicht herumkommen.

-> Freuds Sexualtheorie